Barbara John, Honorarprofessorin für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität Berlin und Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, studierte in Lüneburg, Berlin und London. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Wissenschaftliche Assistentin in der Lehrerausbildung im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ an der Freien Universität Berlin wurde sie im Dezember 1981 von Richard von Weizsäcker zur ersten Ausländerbeauftragten des Berliner Senats berufen – ein Amt, das sie bis Juni 2003 ausübte.
Seit 2003 arbeitet sie in zahlreichen Gremien und Organisationen zu Fragen der Integration und Migration, unter anderem als Mitglied der Bewertungskommission für die Integrationskurse beim Bundesministerium des Innern und als Beauftragte für Sprachförderung bei der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin. Seit 2008 vertritt sie Deutschland als Mitglied in der Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarates (ECRI). Sie hat diverse Publikationen zu sprachdidaktischen und integrationspolitischen Themen verfasst und herausgegeben.
Im Januar 2012 wurde sie zur Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer und Hinterbliebenen der Morde und Anschläge des NSU ernannt. Barbara John engagiert sich für eine bessere Integration von Geflüchteten und hat 2015 die Plattform „Work for Refugees“ ins Leben gerufen, die Flüchtlinge in Arbeit vermitteln soll.