Darmstädter Tage der Transformation

Mit den Darmstädter Tagen der Transformation 2022 (DTdT22) bot die Schader-Stiftung zusammen mit Partner*innen aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft vom 14. bis 18. März 2022 fünf Tage lang Dialogforen, Workshops, Tagungen und Podiumsdiskussionen zu Themen der sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung an.

RuT Wohnen wurde eingeladen, um in diesem Rahmen eine Fachtagung zu Transformation des Wohnwesens mitzugestalten. Gesucht und diskutiert werden in der Fachtagung Handlungsansätze zwischen Suffizienz, Effizienz und Teilhabe. 

Die Fachtagung fand statt in Kooperation mit:

  • RuT – Rad und Tat Berlin gGmbH, Wohnprojekt
  • werk.um architekten
  • Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN
  • Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. 

Unser Beitrag galt der Entwicklung einer gendergerechten Stadt, in der auch für lesbische Frauen* in aller ihrer Vielfalt Teilhabe möglich und selbstverständlich erreichbar ist.

Bei Frauen*, die sich durch ihre Lebensform, durch Gender, Alter, (zugeschriebene) Herkunft oder Behinderung vom gesellschaftlichen Mainstream unterscheiden, verweben sich mehrere Benachteiligungsfaktoren zu jeweils neuen, spezifischen Diskriminierungsmechanismen. Folgen davon können auch Diskriminierung bei der Wohnungssuche oder im bestehenden Mietverhältnis sein. Lesbische und alleinlebende Frauen* sind in besonderer Weise von Armut im Alter betroffen. Bei Verdrängung aus dem gewohnten Umfeld droht der Verlust der sozialen Treffpunkte, der Community, der Wahlfamilie.
Akteure und Strukturen in Bauplanung und Bauwirtschaft erweisen sich oftmals nicht als genderresponsiv. Das Grundbedürfnis auf Wohnen und darauf, eine eigene Kulturform zu leben, wird vielfach nicht erfüllt. Aus der Praxis des lesbischen und queeren Wohnprojekts reflektieren wir Problemlagen und erarbeiten Handlungsansätze auf dem Weg zu einer gendergerechten Stadt.

Was wir anstreben ist Teilhabe an der Mitgestaltung der Stadt statt Stereotypisierung als „besonders vulnerable Gruppe“, und zwar im Zweitschritt: Von der Teilhabe bei der Entscheidungsfindung zur gleichgestellten Durchsetzung von Interessen.

Wir schlagen vor:

  • Räume intersektional denken und gestalten!
  • Beides: Räumlichkeit und Geschlecht Produkte sich überschneidender sozialer Beziehungen – lass uns Stereotypen der weiblichen/männlichen Geschlechterrollen im Stadtraum dekonstruieren!
  • Frauen*/Lesben* als Mitgestalterinnen, Interessenvertreterinnen und Akteurinnen, jenseits des Status einer Sondergruppe und eines Opfers verankern!

Die Dokumentation der Fachtagung ist auf der Internetseite der Schader-Stiftung zugänglich.

Beginn: 15.03.2022 | 09:00 Uhr
Ende: 15.03.2022 | 13:00 Uhr
Ort: Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt  + live stream

Programm der Fachtagung: