Unsere Pressemitteilung zur Informationsveranstaltung

Der lange Weg zum guten Leben und Wohnen für lesbische Frauen:

viele Jahre währten Gespräche, Anfragen und die Forderung an BIM (Berliner Immobilien Management), Politik und den Berliner Senat, ein landeseigenes Grundstück oder Objekt für das geplante Projekt zur Verfügung zu stellen oder zu einem günstigen Kaufpreis zu überlassen.


Frauen brauchen einen langen Atem. Nach nahezu 10 Jahren intensiver Arbeit ist die Realisierung endlich in greifbare Nähe gerückt: in Kooperation mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM) www.wbm.de soll das Projekt geplant und umgesetzt werden auf einem Grundstück der WBM, RuT-gGmbH erhält einen Generalmietvertrag für 25 Jahre.


Und so ist das Projekt geplant: Ein lebendiges Zentrum mitten in Berlin, in dem Lesben gemeinschaftlich, diskriminierungsfrei und in Würde gut leben und alt werden können, inklusiv, intergenerativ und solidarisch. Alles unter einem Dach: rund 70 Miet-Wohnungen, davon 50% geförderte Wohnungen, 5 rollstuhlgerechte Wohnungen, eine Pflege-Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen, Gemeinschaftsräume, ein Kiez-Café und ein Veranstaltungssaal offen für Quartier und Community; auch das Beratungs-und Kulturzentrum Rad und Tat e.V. wird mit einziehen. Bezahlbarer Wohnraum, gemeinschaftliches Wirtschaften mit anderen im nachbarschaftlichen Miteinander: Besonders für Frauen sind das existenzielle Themen.


Nun ist das Ziel in Sicht, aber einige Hürden sind noch zu nehmen. Die Kooperation ist für die WBM und für die RuT-gGmbH Neuland und demzufolge ein Pilotprojekt, das seine Zeit braucht. Auch die Prüfprozesse der Lottostiftung (DKLB) im Vorfeld der abschließenden Zustimmung sowie die Förderbedingungen selbst nehmen viele Monate in Anspruch. Bevor die Prüfungen nicht abgeschlossen sind, kann der Bau nicht vorbereitet und begonnen werden. Deshalb werden bis zum Bezug des Hauses noch mindestens drei Jahre vergehen. Obwohl die Lotto-Stiftung den Bau des Hauses unterstützt und die WBM den größten Teil der Baukosten trägt, werden weitere Mittel für den Bau und die Bauvorbereitung dringend gebraucht, letztlich damit die Mieten niedrig gehalten werden können. Das Projekt RuT-FrauenKultur&Wohnen stellt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Infrastruktur für Frauen dar. Um Gendergerechtigkeit, Teilhabe von Frauen/Lesben an der Mitgestaltung der Stadt, Teilhabe in Form von Selbstbestimmung und Sichtbarkeit zu erreichen, braucht es umfassender Unterstützung und Anstrengung von Senat, Politik und Zivilgesellschaft.